Während der Besatzungszeit versuchte Přemysl Pitter jüdischen Familien materiell und moralisch zu helfen. Nachdem jüdische Kinder aus dem Sanatorium Mýto mit ihren Eltern auf den Transport geschickt wurden, sandte er ihnen Verpflegungspackete in die Konzentrationslager. Mit seinen Mitarbeitern überlegte er, wie man diesen Kindern unmittelbar nach dem Krieg schnell helfen könnte. Schon in den ersten Tagen nach Kriegsende wurde er von der Gesundheits- und Sozialkommission des Tschechischen Nationalrats mit der Realisierung seiner Pläne betreut und konnte die „Aktion Schlösser“ starten (1945 – 1947).
Im Buch von Pavel Kohn Schlösser der Hoffnung äußern sich viele der damaligen jüdischen Kinder aus Pitters Obhut, wie sie der Einfluss von P. Pitter und O. Fierz geformt hat:
„Manchmal kamen mir regelrecht die Tränen, wenn mir bewusst wurde, wie lieb sie zu mir waren, was das für Menschen sind, dass ich jemanden gefunden habe, dem ich vertrauen kann, an den ich mich wenden kann… Přemysl und Olga, die liebten wir alle und bis heute trage ich diese Liebe in meinem Herzen… Und mit diesen Schlössern endete es nicht: sie interessierten sich auch danach noch für uns, was wir machen, was aus uns geworden ist, was wir erreicht haben…“
(Tirza Or-Chadaš, S. 116)
„Wenn ich den Lebensabschnitt bewerten sollte, den ich in Štiřín verbracht habe, so muss ich sagen, dass er für mich sehr viel bedeutete und dass mir alle, die sich dort um uns kümmerten, als ganz außergewöhnliche Menschen im Gedächtnis geblieben sind. Sie gaben uns damals alles, was wir am meisten benötigten… etwaige Rache oder Vergeltung kamen mir nie in den Sinn.“